Agility ist eine aus England stammende Hundesportart. 1977 wurde der Brite Peter Meanwell gefragt, ob er für die Crufts Dog Show einen Pausenfüller organsieren könnte. Meanwell kam also auf die Idee, wie beim Pferdesport, Hindernisse aufzubauen, die die Hunde in einem Springturnier überwinden mussten. Ein Jahr später kam es zur ersten Präsentation mit zwei Teams.
Durch die riesige Begeisterung der Zuschauer, wurde dieser Wettkampf im folgenden Jahr fortgesetzt. Die neue Sportart fand schnell Verbreitung weltweit.
Der aus zwanzig verschiedenen Hindernissen zusammengestellter Parcour wird vom Hund, geführt vom Hundeführer, durchlaufen. Die Hindernisse bestehen meist aus Geräten wie Tunnel, Weitsprung und Slalom, die der Hund schnellstmöglich und fehlerfrei bewältigen muss. Dieser Sport ist für die meisten Hunde geeignet. Allerdings wird der Sport meist von kleinen Hunden ausgeführt, da größere Rassen ein höheres Gesundheitsrisiko haben und in Wettbewerben eher chancenlos sind. Voraussetzung für eine gute Leistung sind der Gehorsam des Hundes und keine Schädigung des Bewegungsapparates. Spaß und die sportliche Aktivität sind der wichtigste Faktor beim Agility. Daher muss der Hund gesund und nicht überfordert sein.
Der Hund läuft im Parcours ohne Halsband und Leine und darf vom Hundeführer während des Laufs nicht berührt werden, sondern reagiert ausschließlich auf seine Hörzeichen und Körpersprache. Hunde werden für den jeweiligen Lauf disqualifiziert, wenn sie die Hindernisse in falscher Reihenfolge durchlaufen. Stoppt der Hund vor einem Hindernis oder bricht er seitlich aus, wird das als Verweigerung bezeichnet.Nach dreimaligem Verweigern wird das Team disqualifiziert.
Die Hunde, die Agility betreiben, sind Leistungssportler. Deswegen ist neben ihrem Training eine Physiotherapie wichtig, um den Hund vor der sportlichen Tätigkeit aufzuwärmen und zu stärken. Denn der Hund ist bei diesem Sport körperlicher Belastung ausgesetzt. Bei Sprüngen zeigt sich zum Beispiel eine Überdehnung des Vorderfußes. Springt der Hund von einem Hindernis ab, kommt es dazu, dass der gesamte Vorderfuß aufsetzt und das Gelenk überstreckt wird. Bei der Landung ist die Belastung um ein Vielfaches höher.
Langfristig kann diese Überlastung der Gelenke das Risiko einer Arthrose steigern, die mit dauerhaften Schmerzen verbunden ist. Allerdings wird während des Trainings eine stärkere Belastung ausgeübt, als bei den eigentlichen eher kurzen Wettkämpfen.