Poolbillard

Allgemeines
Poolbillard ist eine faszinierende Mischung aus Präzision, Taktik und Eleganz. Gespielt wird auf einem 2,54 × 1,27 Meter großen Tisch mit sechs Taschen, sogenannten „Pockets“, in die farbige Objektkugeln mithilfe des Spielballs (Weiße) versenkt werden sollen. Das Spiel findet mit einem Queue statt, wobei allein die Haltung, der Stoß und die Stellung zur Kugel über Erfolg oder Misserfolg entscheiden können. Zu den beliebtesten Spielvarianten zählen 8-Ball, 9-Ball und 10-Ball. Poolbillard ist leicht zu erlernen, aber schwer zu meistern – und genau das macht seinen Reiz aus. Ob in Kneipen, Billardcafés, Vereinen oder auf Weltturnieren: Pool zieht Menschen aller Altersklassen in seinen Bann.
Geschichte
Die Wurzeln des Billards reichen bis ins 15. Jahrhundert zurück, doch Poolbillard in seiner heutigen Form entwickelte sich in den USA im 19. Jahrhundert. Während zunächst vor allem Carambolage-Varianten in Europa populär waren, setzte sich Pool mit seinen Taschen und bunten Kugeln im Freizeitbereich durch. Mit dem Aufkommen von Billardsalons und der Erfindung standardisierter Spielregeln (etwa durch die Billiard Congress of America) professionalisierte sich das Spiel zusehends. In Deutschland entstand in den 1960er-Jahren eine organisierte Szene, die später in der Gründung der Deutschen Billard-Union (DBU) mündete. Internationale Stars wie Efren Reyes oder Earl Strickland machten Pool weltweit populär – und lieferten Partien, die bis heute Legendenstatus genießen.
Regeln
Die bekannteste Disziplin im Poolbillard ist 8-Ball: Hier muss ein Spieler die „vollen“ (Kugeln 1–7) oder „halben“ (Kugeln 9–15) Kugeln korrekt einlochen, bevor er die schwarze 8 versenkt. Bei 9-Ball hingegen wird stets die Kugel mit der niedrigsten Zahl zuerst angespielt – das Spiel endet mit dem Versenken der 9. Generell gilt: Der Spielball darf nur mit dem Queue berührt werden, ein Foul führt zu Ball-in-Hand für den Gegner. Weitere Disziplinen wie 10-Ball, Straight Pool oder Rotation bringen zusätzliche taktische Tiefe. Neben Technik und Zielgenauigkeit sind auch Stellungsspiel, Übersicht und Nervenstärke entscheidend. In Turnieren gelten strenge Regelwerke, etwa der WPA (World Pool-Billiard Association) oder der DBU.
Verbreitung
Poolbillard ist heute weltweit verbreitet – von Amerika über Europa bis Asien. Besonders in den USA, auf den Philippinen, in Taiwan und Deutschland gibt es starke Spielertraditionen und professionelle Ligen. Auch im Breitensport erfreut sich Pool großer Beliebtheit: Fast jede größere Stadt verfügt über Billardcafés, in denen Amateure wie Fortgeschrittene spielen können. In Deutschland existieren zahlreiche Vereine, Landesverbände und eine Bundesliga. Die Szene ist eng vernetzt – durch Foren, Turnierplattformen, Livestreams und Social Media. Auch im Schul- und Hochschulsport wird Poolbillard zunehmend eingesetzt, da es Konzentration, Fairness und Ausdauer fördert. Seine Verfügbarkeit macht Pool zu einer der zugänglichsten Präzisionssportarten überhaupt.
Beliebtheit
Was Poolbillard so beliebt macht, ist sein Spagat zwischen Spiel und Sport, zwischen Entspannung und Wettbewerb. Für manche ist es ein Feierabendspiel im Billardcafé, für andere ein mentales Duell mit höchstem Anspruch. Der ästhetische Reiz liegt in der perfekten Kombination aus Technik, Taktik und Kontrolle. Ein sauberer Stoß, das leise Klacken der Kugeln, das kontrollierte Positionsspiel – all das macht Pool zu einem Erlebnis. Darüber hinaus lässt sich der Sport fast überall ausüben, ist relativ kostengünstig und generationsübergreifend spielbar. Vom Pub bis zur Weltmeisterschaft: Poolbillard bleibt eine der stilvollsten und faszinierendsten Sportarten unserer Zeit.
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