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Skibergsteigen

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Allgemeines

Skibergsteigen, auch bekannt als Skimountaineering oder Skimo, ist eine Wintersportart, die Aufstiege mit Tourenski und Abfahrten im freien Gelände kombiniert. Im Wettkampfsport wird zwischen verschiedenen Disziplinen unterschieden, darunter Sprint, Vertical, Individual, Staffel und Teamrennen. Die Athletinnen und Athleten müssen dabei sowohl körperliche Ausdauer als auch technisches Können unter Beweis stellen.

Geschichte

Die Ursprünge des Skibergsteigens reichen bis ins 19. Jahrhundert zurück, als Bergsteiger begannen, Skier für winterliche Aufstiege zu nutzen. In den 1940er Jahren entstanden erste militärische Patrouillenrennen, wie die "Patrouille des Glaciers" in der Schweiz. Die International Ski Mountaineering Federation (ISMF) wurde 2008 gegründet und ist seit 2014 vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) anerkannt. Skibergsteigen war Teil der Olympischen Jugend-Winterspiele 2020 in Lausanne und wird bei den Olympischen Winterspielen 2026 in Mailand und Cortina d'Ampezzo erstmals als olympische Disziplin vertreten sein.

Regeln

Wettkämpfe im Skibergsteigen werden nach den Richtlinien der ISMF ausgetragen. Die Disziplinen umfassen:

  • Sprint: Kurzer Rundkurs mit Aufstieg, Abfahrt und Tragepassagen.
  • Vertical: Reiner Aufstieg ohne Abfahrt oder Tragepassagen.
  • Individual: Längere Strecke mit mehreren Aufstiegen, Abfahrten und Tragepassagen.
  • Staffel (Relay): Teams aus drei bis vier Personen absolvieren nacheinander einen Rundkurs.
  • Team: Zwei- oder dreiköpfige Teams bewältigen gemeinsam eine anspruchsvolle Strecke im hochalpinen Gelände.

Die Ausrüstungsvorschriften variieren je nach Disziplin, beinhalten jedoch in der Regel Tourenski, Felle, Helm, Lawinensicherheitsausrüstung und passende Bekleidung. :contentReference[oaicite:4]{index=4}

Veranstaltungen

Zu den bedeutendsten Wettkämpfen im Skibergsteigen zählen:

  • Patrouille des Glaciers (Schweiz): Ein prestigeträchtiges Rennen von Zermatt nach Verbier über 57,5 km und 4.386 Höhenmeter.
  • Trofeo Mezzalama (Italien): Das höchste alpine Skirennen der Welt mit mehreren 4.000er-Gipfeln.
  • Pierra Menta (Frankreich): Ein viertägiges Etappenrennen mit über 10.000 Höhenmetern.
  • Mountain Attack (Österreich): Ein anspruchsvolles Rennen über sieben Gipfel und mehr als 3.000 Höhenmeter in Saalbach. :contentReference[oaicite:5]{index=5}
  • Jennerstier (Deutschland): Ein herausforderndes Rennen im Nationalpark Berchtesgaden mit mehreren Aufstiegen und Abfahrten.

Beliebtheit

Skibergsteigen erfreut sich insbesondere in den Alpenländern wachsender Beliebtheit. Die Aufnahme in das olympische Programm 2026 hat das Interesse an der Sportart weiter gesteigert. Neben dem Wettkampfsport ist auch das Freizeitskibergsteigen, oft als Skitourengehen bezeichnet, eine beliebte Aktivität für Bergsportbegeisterte. Der Deutsche Alpenverein (DAV) fördert seit über 30 Jahren umweltfreundliches Skibergsteigen und setzt sich für nachhaltige Praktiken im Bergsport ein.

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